Die 11 größten Diät-Lügen und Halbwahrheiten die sich seit Jahren halten solltest du kennen, wenn du richtig Abnehmen möchtest. Wenn die Hose anfängt zu zwicken oder der Bikini nicht mehr passt, kommt man um eine passende DIÄT nicht herum.
Wie dick sind die Deutschen überhaupt? – Ungefähr zwei Drittel der Männer und die Hälfte der Frauen in Deutschland sind übergewichtig.
Viele hegen jedoch den Wunsch ein paar Kilos los zu werden und wollen eine Diät zu beginnen. Doch ohne richtige Abnehm-Strategien halten die meisten nicht durch und geben auf. Doch was muss man alles wissen, um erfolgreich abnehmen zu können – hier die elf größten Diät-Lügen im Überblick.
Mit Light Produkten nimmt man ab
Light Produkte – alleine der Name lässt doch schon die Pfunde schwinden – leider zählt sie zu den Diät-Lügen. Denn die meisten der vermeintlich leichten Produkte sind keine gute Diät-Lösung.
Im Schnitt kommen Light Produkt auf ca. 30 bis 40 Prozent weniger Kalorien als das vergleichbare Original- oder besser nicht Light Produkt. Dadurch das diese leichten Lebensmittel weniger Kalorien haben, sättigen sie auch schlechter. Man isst also von einem Light Produkt wesentlich mehr, als von einem vergleichbaren „normal Produkt“.
Wesentlich schlimmer ist jedoch, dass das fehlende Fett entweder mit künstlichen Aromen, Zucker, Süßstoffen und Bindemitteln kompensiert wird. Denn Fett ist ein Geschmacksträger und die teuren Light Produkte sollen schließlich auch im Geschmack überzeugen, damit diese auch immer wieder gekauft werden. Light Produkte sind also wenig effektiv, überteuert und bringen Kalorientechnisch nichts.
Diät-Lügen und Low-Carb
Low-Carb-Diäten liegen voll im Trend und dieser Trend ist seit Jahren ungebrochen – schließlich verspricht die Low-Carb-Diät, ohne große Anstrengung überflüssige Pfunde schmelzen zu lassen. Ganz besonders beliebt ist es, Low-Carb als Blitzdiät kurz vor dem Urlaub zu beginnen, und so soll schnell noch die perfekte Bikinifigur zum bevorstehenden Strandurlaub herbeigezaubert werden.
Low-Carb bedeutet zu deutsch „wenig Kohlenhydrate“ – was konkret bedeutet: Man darf sich an stark Eiweißhaltigen Nahrungsmitteln wie z.B. Fleisch, Fisch, Käse oder anderen Milchprodukten satt essen, muss aber Kohlenhydrate wie in Nudeln, Kartoffeln, Reis oder Süßigkeiten dafür meiden.
Doch Low-Carb birgt auch Langzeitrisiken. Denn Kohlenhydrate liefern neben Fett und Eiweiß den Hauptbestandteil an schneller Energie. Wird dem Körper allerdings zu viel Energie geliefert, kann er diese nicht verbrauchen und wandelt sie als Notreserve für magere Zeiten in Fett um.
Stehen keine Kohlenhydrate zur Verfügung, glaubt der Körper es herrscht eine Hungerzeit und stellt auf Sparprogramm um. Jetzt verbrennt die Fettreserven, um an Energie für lebenswichtige Organe, das Gehirn und den Bewegungsapparat zu gelangen.
Zwar sorgt der Ausnahmezustand im Körper dafür, dass anfänglich ein paar Kilos verbrannt werden, doch zu welchem Preis. Dieser Zustand bedeutet nämlich auch extremem Stress für den Körper. Das kann Herz-Kreislaufbeschwerden, Nieren– oder Leberprobleme führen. Besonders bei Älteren oder Schwangeren kann diese Diät gesundheitsschädigenden Folgen haben.
Auch ist man vor Heißhungerattacken auf Kohlenhydrate nicht geschützt, sobald die ersten Kilos welche meist nur Wasser sind geschafft sind. Denn ist das Wasser raus, weil Eiweiß weniger Wasser als Kohlenhydrate im Körper speichern können und die Waage bleibt stehen, kehren wir schnell zur alten Ernährung zurück und der Jo-Jo Effekt ist perfekt. Wenn also Low-Carb, dann nur in gemäßigter Form, denn das verkraftet der Körper besser.
Ananas verbrennt Fett
Ananas waren immer ein TOP-DIÄT-TIPP, denn sie sollten wahrer Fettkiller sein. Ananas sind zwar super gesund, aber kein Fettkiller. Grund zur Annahme, dass Ananas Fettkiller sind, ist das darin enthaltene Enzym Bromelain, welches die Fettverbrennung ankurbeln sollte.
Doch eindeutige Studien, die dieses Belegen gibt es leider noch nicht. dafür gefunden werden. Das sollte einen jedoch nicht abhalten diese zu essen, denn der in der Ananas enthaltene Wirkstoff Bromelain wird als pflanzliches Arzneimittel unter anderem gegen Schwellungen nach Verletzungen und Operationen eingesetzt.
Außerdem hat die Ananas entzündungshemmende und verdauungsfördernde Eigenschaften, welche bei einer Diät durchaus förderlich sein können, nur Fett verbrennt die Ananas nicht.
Viel Obst hilft beim Abnehmen
Mehr Obst und Gemüse und das Abnehmen beginnt. Pustekuchen, denn wer viel Obst isst kann sogar zunehmen. Hoher Konsum von Obst, Fruchtsäften und Nektaren enthalten große Mengen an Fruchtzucker und auch darin verstecken sich Kalorien, die sich ganz schnell auf der Waage mit ein paar Extra-Pfunde bemerkbar machen.
Was natürlich nicht heißen soll, Obst während einer Diät komplett zu meiden. Frisches Obst ist reich an Ballaststoffen, sekundären Pflanzenstoffen und Vitaminen und machen satt. Wer hier nicht übertreibt und Fruchtsäfte meidet und stattdessen Wasser trinkt, wird seine Waage nicht enttäuschen.
Süßes ist absolut tabu
Viele haben sicher schon mal was von den berüchtigten Heißhungerattacken gehört. Wer sich also während seiner Diät alle Süßigkeiten verbietet, um schnell Gewicht zu verlieren läuft Gefahr, in genau so einer Heißhungerattacke zu geraten. Spätestens am 3. oder 4. Tag wird man nämlich an nichts anderes mehr denken können als an Süßigkeiten und Chips.
Wir kennen das auch aus anderen Bereichen und wissen, alles was verboten ist, wohlen wir umso mehr. Besser ist es, sich ab und zu eine Kleinigkeit zu gönnen und diese dafür aber sehr bewusst zu genießen.
Die kleinen Naschereien sollten am besten direkt nach einer Mahlzeit gegessen werden. Ansonsten treiben die Naschereien den Blutzuckerspiegel nach oben und das Risiko für Heißhungerattacken steigt wieder.
Besser Zartbitterschokolade als Vollmilch
Wenn Schokolade dann Zartbitterschokolade, denn die macht nicht dick, denn es gibt schließlich auch eine Schokoladendiät. Diese Theorie ist nur bedingt richtig, denn Zartbitterschokolade hat genau so viel Kalorien wie Vollmilchschokolade und auch bei den Inhaltsstoffen unterscheiden sich die Zartbitter- von Vollmilchschokolade kaum. Zwar sind in einer herben Tafel meist etwas weniger Milchpulver und Zucker. Der Kaloriengehalt bleibt aufgrund der Kakaobutter aber ziemlich gleich.
Der Vorteil der Zartbitterschokolade ist jedoch der bittere Geschmack: Dieser setzt sehr schnell eine Sättigungsbremse in Gang und schützt aufgrund des hohen Gehalts von Flavonoiden wie Epicatechin das Herz-Kreislauf-System. Der Körper stuft bitter auch immer auch als riskant ein, da es oft giftig bedeutet und so wird verhindert, dass man zu viel davon isst. Man nascht also automatisch weniger – und spart so einiges an Kalorien.
Fett macht fett, kein Fett macht schlank
Viele Studie haben bereits gezeigt, wie wichtig Fette für unseren Körper sind. Zu viel Fett oder falsches Fett ist nicht gesund, doch die richtigen Fette sollten in Maßen auch immer auch während einer Diät erlaubt sein.
Zwar haben Fette und Öle die höchste Energiedichte und sind 9 Kilokalorien pro Gramm kein Leichtgewicht. Zum Vergleich:
- Ein Gramm Fett hat 9 Kilokalorien
- Ein Gramm Eiweiß hat 4 Kilokalorien
- Ein Gramm Kohlenhydrate hat 4 Kilokalorien
Doch unser Köper kommt ohne Fett nicht aus, da viele Vitamine und Mikronährstoffe ohne Fett vom Körper nicht aufgenommen werden können. Darum gibt es zu einem gesunden Salat oft ein Essig/Öl Dressing, damit die Vitamine überhaupt vom Körper aufgenommen werden können.
Aber die richtigen Fette können noch mehr und laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) verbessern mehrfach ungesättigte Omega-3 Fettsäuren die Fließeigenschaften des Blutes und beugen so Ablagerungen in den Blutgefäßen vor. Gute Fette und Öle sind z.B. Raps-, Walnuss-, Soja- und Leinöl sowie fettreiche Fische darunter Hering, Makrele und Lachs.
Verzicht aufs Abendessen lässt Pfunde purzeln
Wer kennt das nicht, wer abends nichts mehr isst, nimmt ab – auch diese Behauptung gehört zu den Diät-Lügen. Es ist aber nicht das Abendessen ‚per se‘, welches über Erfolg oder Misserfolg einer Diät bestimmt, sondern die Gesamtkalorienanzahl über den Tag. Das gilt übrigens für jede Diät, wenn man mehr Energie in sich reinschaufelt als verbrannt wird, nimmt man nicht ab.
Alles was der Köper an überschüssige Energie hat und nicht sofort verbrennen kann, wird als Fettreserve für schlechte Zeiten eingelagert.
Zwar kann der Verzicht aufs Abendessen verhindern, dass man noch mehr Kalorien isst. Doch der Körper lässt sich so einfach nicht verarschen und hat am nächsten Tag besonders viel Hunger. Jetzt futtert man über den Tag die eingesparten Kalorien schnell wieder auf. Also lieber kleinere Portionen und dafür nicht aufs Abendessen verzichten.
FDH und man nimmt besonders schnell ab
FdH also „Friss die Hälfte“ ist einer der größten Diät-Lügen überhaupt. Wer schlagartig nur noch die Hälfte isst und so versucht, seinen Körper zum Abnehmen zu zwingen, versetzt diesen damit sofort in Alarmbereitschaft und erreicht genau das Gegenteil.
FdH ist zwar einfach, jedoch viel zu unausgewogen. Das ständige Verzichten löst bei jedem irgendwann Heißhungerattacken, Konzentrationsverlust und Leistungsabfall aus. Der Körper fühlt sich durch den ständigen Mangel bedroht und hält eisern an seinen Reserven fest und die Waage stagniert.
Selbst nach der FdH-Diät will der Köper Energie bunkern. Er will so für die nächste Hungersnot gewappnet sein. Diesen Mechanismus kennen die meisten als gefürchteten Jo-Jo-Effekt.
Mit Sport nimmt man immer ab
Wieder eine der 11 größten Diät-Lügen – nicht ganz. Trotzdem sollte eine Diät auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung ausgelegt sein und Sport sollte nur als zusätzliches PLUS in das Abspeck-Programm eingebaut werden.
Die Gründe dafür sind schnell erklärt, denn wer seine Diät nur auf Sport auslegt und seine Ernährung vernachlässigt nimmt sofort wieder zu, wenn der Sport mal flach fällt.
Besonders Tückisch bei Sport während einer Diät ist auch das Gefühl, sich anschließend belohnen zu dürfen. Wer also nach dem joggen eine Pizza mit 800 oder 1000 Kilokalorien futtert, führt deutlich mehr Kalorien zu, als er verbrannt hat. Sport funktioniert also nur, wenn die Ernährung auch stimmt.
Viele unterschätzen jedoch die Alltagsbewegung, dabei spielt diese eine wichtige Rolle während und nach einer Diät. Zu mehr Alltagsbewegung zählt die Runde um den Block genauso wie Treppensteigen oder mit dem Rad zur Arbeit fahren. Wer sich einmal daran gewöhnt hat wird dieses auch beibehalten und man verbrennt so jeden Tag Kalorien und kann sein Gewicht halten.
Diät – Lösung aller Gewichtsprobleme gehört zu den Diät-Lügen
Wie kann eine Diät mit zu den 11 größten Diät-Lügen gehören? Eine Diät kann zwar helfen sein Zielgewicht zu erreichen aber nicht, um dieses auch langfristig zu halten. Wer also seine gesamte Hoffnungen allein auf Diäten legt, wird leider immer enttäuscht werden.
Um langfristig sein Gewicht zu halten, gilt es, auf eine gesunde Ernährung zu achten. Wer also den Jo-Jo-Effekt vermeiden will kommt um eine Ernährungsumstellung nicht herum.